Pheromon-Fallen: Umweltfreundlich oder umweltfeindlich?

Dieter Möller kommentiert in einem Leserbrief, der am 19. März auch im Rheingau Echo veröffentlicht wurde, den Umgang mit Pheromon-Fallen.

19.03.20 – von Dieter Möller –

Im umweltschonenden Weinbau ist die flächendeckende Anwendung der Pheromon-Dispenser (RAK) zur Traubenwickler-Bekämpfung eine gute Sache. Ca. 500 Dispenser werden pro Hektar ausgebracht. Sie bestehen aus einem Kunststoff, der nicht biologisch abbaubar ist. Grund: dies gewährleistet laut BASF die gleichmäßige Wirkstoffabgabe plus UV-Resistenz über mehrere Monate.

Selbstverständlich ist es auch, die Dispenser vor dem Rebschnitt abzusammeln. Viele Winzer tun dies, andere aber nicht. Dann landen sie mit dem Schnitt auf dem Boden und werden eingearbeitet – und verbleiben da für viele Jahrzehnte (s.a. www.umwelt.hessen.de/plastikvermeidung )!

Das als umweltfreundlich beworbene Verfahren ist dann im letzteren Fall nicht wirklich umweltfreundlich oder nachhaltig. In 10 Jahren landen so pro Hektar 20 bis 25 kg nicht biologisch abbaubarer Kunststoff im Erdreich.

Als Verbraucher kann man erfragen wie der Winzer damit umgeht und dann eine Kaufentscheidung treffen. Nachhaltig genießen ist einfach schöner!

PS: Die Dispenser kann man gefahrlos auflesen und im Restmüll entsorgen.

www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt/artikel/was-rankommt-muss-auch-wieder-ab/

www.umwelt.hessen.de/plastikvermeidung

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