Klimawandel: Kommunale Gefährdungsanalyse für Oestrich-Winkel

Nach den verheerenden Sturmschäden im Oestrich-Winkeler Wald genügt es nicht, das Ausmaß der Schäden zu beziffern. Es muss präventiv etwas geschhehen. Deshalb möge die Stadtverordnetenversammlung einem Antrag der Grünen folgen und beschließen:

24.08.17 –

Der Magistrat wird beauftragt:

1. Analysen zur Feststellung des klimabedingten Gefährdungspotenzials in Oestrich-Winkel durchführen zu lassen. Zum einen sollen durch eine Gefährdungsanalyse präventive Maßnahmen identifiziert werden, die zur dauerhaften Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels auf „unsere Kulturlandschaft“ führen. Zum anderen sollen durch eine Simulation und Analyse der Abflusswege bei Starkniederschlägen zentrale und dezentrale Maßnahmen zur Schadensminderung identifiziert werden.

2. Für die Kosten soll das vom Land Hessen bereitgestellte Förderprogramm für Klimaanpassungsmaßnahmen in Kommunen in Anspruch genommen werden.

Begründung: In Oestrich-Winkel ist der Klimawandel inzwischen deutlich erfahrbar. Damit einher gehen Gefährdungslagen für die Bevölkerung, Beeinträchtigungen der „Kulturlandschaft Rheingau“ und finanzielle Schäden, die früher nicht in dem Maße denkbar waren. Es reicht nicht aus, das Ausmaß der Sturmschäden quantitativ und qualitativ zu beziffern, so wie es kürzlich in der Presse und von den Bürgermeistern in den betroffenen Reingaukommunen immer wieder zu hören war.Diese extremen Wetterphänomene, die den Rheingau aktuell im Juli 2017 „erwischten“, sind durch den fortgeschrittenen Klimawandel bedingt.

Kommunale Bürgermeister sollten sich nicht länger schwer damit tun, extreme Wetterverhältnisse in einen direkten Zusammenhang mit dem Klimawandel zu bringen. Angesichts der großen Sturmschäden im Oestrich-Winkeler Stadtwald, im Wohngebiet am Rebhang, im Bereich rund um die Hallgarter Zange, aber auch in innerörtlichen Bereichen und in Oestrich-Winkeler Weinbergslagen ist es notwendig, präventive und interventive Maßnahmen zu ergreifen, um das innerstädtische Leben bei anhaltenden Hitzeperioden erträglich zu halten und Schäden gegen Unwetter und Starkregenereignisse einzudämmen.

Die beantragte Gefährdungsanalyse für die ganze Kommune soll helfen, Gefahrenstellen für Mensch und Umwelt zu identifizieren, bevor Extremwetterereignisse diese aufzeigen. Auf dieser Grundlagen können vorbeugende Maßnahmen hinsichtlich der zu erwartenden zunehmenden Extremwetterereignisse ergriffen sowie Kosten und wirtschaftliche Verluste minimiert werden.

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