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25.07.23 –
Die Fraktion der Grünen in Oestrich-Winkel hat in der vergangenen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung als einzige Fraktion eine eindeutige Position zu dem geplanten Großprojekt auf der Hallgarter Zange bezogen. Denn für die Fraktion ist das Gelände rund um die Zange nicht vergleichbar mit einem anderen Bauvorhaben in der Stadt. Schließlich geht es hierbei um ein Wahrzeichen der Stadt und das zentrale Symbol Hallgartens. Dass die Forderungen des Investors nicht vollumfänglich erfüllt werden können, war Konsens in den Beratungen der Stadtverordnetenversammlung. Bereits stattgefundene Gespräche zwischen der Verwaltung und dem Investor haben nicht zu einer Veränderung bezüglich der Forderungen geführt. „Wir müssen hier als Stadt klar Stellung beziehen. Klar heißt, dass wir den umfangreichen, einseitigen Forderungskatalog des Investors ablehnen und uns auch nicht vor den entsprechenden Konsequenzen scheuen. Die alten Rechte zu Gunsten der Stadt und Öffentlichkeit zu löschen - , das geht gar nicht.“, erklärt die Stadtverordnete Marika Prasser-Strith.
„Knackpunkte sind für uns Grüne, dass die vorhandenen Ressourcen wie das Waldgebiet mit altem Buchen- und Eichenbestand im Bereich des Zufahrtwegs angegriffen werden. Hier würde eine mehr als 140 m breite Schneise entstehen können. Weiterer Flächenbedarf für eine Parkplatzerweiterung sowie weitere Randflächen zur Ausweitung des aktuellen Grundstücks machen dann in Summe > 100.000 qm aus.“, so Dieter Möller weiter.
Vor allem die Debatte um Nutzungsrechte des Brunnens sorgen für Unmut bei den Grünen. Bei sinkenden Wasserständen und dem allgemeinen Aufruf zum Wassersparen, ist es nicht förderlich eine Erlaubnis von 1.600 m³ Wasser im Jahr zur Entnahme zu gewährleisten.
Die aktuellen Pläne deuten auf eine Eventlocation mit zahlreichen Besuchern hin, die dann alle durch den Wald hin- und herfahren. Hier sind permanente Störungen des Ökosystems Wald vorhersehbar.
Die Grünen begrüßen grundsätzlich, dass es wieder ein dauerhaftes Angebot für Wanderer, Besucher und auch Feiern geben soll. Hier zeigen sie sich auch offen für nachhaltige Pläne für eine Entwicklung auf Basis des aktuellen Grundstücks.
Bei den Grünen hat sich nun auch Bürgermeisterkandidat Felix Bleuel zu Wort gemeldet: „Die Hallgarter Zange ist ein ganz besonderer Ort in unserer Stadt. Für die Zukunft der Zange brauchen wir eine Lösung, mit der nicht nur ein Investor zufrieden ist, sondern die ganze Stadt. Mit dem aktuellen Vorhaben würden wir als Stadt den Zugriff auf ein Wahrzeichen unserer Stadt verlieren. Das kann nicht in unserem Interesse liegen.“
Die Frage nach der Zukunft der Hallgarter Zange wird den Bürgermeister-Wahlkampf gerade im Ortsteil Hallgarten massiv begleiten. Mit den Grünen hat sich nun die erste Fraktion im Oestrich-Winkler Stadtparlament eindeutig positioniert.
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