Fußgängerfreundliches Oestrich-Winkel - Kein Licht im Tunnel

Pressemitteilung In Oestrich ist die Fußgängerunterführung an der Hallgartener Straße unter der Bahnlinie immer noch nur eingeschränkt nutzbar. Der Bahnübergang wurde im Zuge der neuen Bahnüberführung Obere Bein im Herbst 2014 geschlossen. Fast 1,5 Jahre später ist der Fahrstuhl, der Gehbehinderte mit Rollator, Kinderwagen und Fahrräder befördern soll, noch immer außer Betrieb. Im Tunnel für Fußgängerinnen und Fußgänger gibt es kein Licht. Es sind noch nicht einmal elektrische Anschlüsse zu sehen, berichten die Grünen nach einer Besichtigung vor Ort.

10.02.16 –

Pressemitteilung

In Oestrich ist die Fußgängerunterführung an der Hallgartener Straße unter der Bahnlinie immer noch nur eingeschränkt nutzbar. Der Bahnübergang wurde im Zuge der neuen Bahnüberführung Obere Bein im Herbst 2014 geschlossen. Fast 1,5 Jahre später ist der Fahrstuhl, der Gehbehinderte mit Rollator, Kinderwagen und Fahrräder befördern soll, noch immer außer Betrieb. Im Tunnel für Fußgängerinnen und Fußgänger gibt es kein Licht. Es sind noch nicht einmal elektrische Anschlüsse zu sehen, berichten die Grünen nach einer Besichtigung vor Ort.

Bündnis 90/Die Grünen haben kein Verständnis für die „erheblichen Bauverzögerungen“. Ärgerlich sei außerdem, dass Bürgermeister Michael Heil (CDU) noch nicht einmal auf Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Februar über die aktuellen Mängel informiert habe.

Für ein fußgängerfreundliches Oestrich-Winkel fordern Bündnis 90/Die Grünen, die Bahnüberführung Obere Bein für Fußgängerinnen und Fußgänger zu öffnen. Dazu ist es erforderlich, die Beschilderung „Verbot für Fußgänger“ durch eine Beschilderung „Achtung Fußgänger“ auszutauschen. Außerdem bedarf es einer Straßenbeleuchtung oberhalb der Bahn sowie im Kreuzungsbereich der neuen Straße mit der Hallgartener Straße. „Nachts ist es dort stockfinster. Daraus können gefährliche Situationen entstehen“, warnen die Grünen.

Seit der Öffnung der Bahnüberführung „Obere Bein“ für den Autoverkehr im Herbst 2014 ist zu beobachten, dass die neue Straße auch von Fußgängerinnen, Fußgängern, Radfahrerinnen und Radfahrern genutzt wird. Auf der Strecke sind viele Fußgänger unterwegs, darunter sind auch Schulkinder. „Die Strecke muss endlich fußgängergerecht werden“, fordern deshalb die Grünen. „Dass eine Tempo-30-Zone für Fußgänger gesperrt wird, ist wohl einmalig in Deutschland“, kommentiert Markus Jantzer von der Grünen-Fraktion die Situation.

Auf Initiative der Grünen wurde an dieser Strecke nachträglich ein Fahrradstreifen markiert. Aufgrund der großen Steigung werden Fahrräder bergauf oft geschoben, so dass dadurch quasi Fußgängerinnen bzw. Fußgänger entstehen. Deshalb ist es nur konsequent, nun endlich auch Fußgängerverkehr zuzulassen und mit entsprechenden verkehrstechnischen Maßnahmen deren Sicherheit zu gewährleisten.

Zu einer fußgängerfreundlichen Stadt, wie sie die Grünen anstreben, gehört zwingend die Öffnung dieser Strecke für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Die Grünen erklären: „Wer heute noch in einer kleinen Gemeinde wie Oestrich-Winkel Straßen baut, die ausgerechnet Fußgänger ausschließt, ist nicht auf der Höhe der Zeit. Wir sollten das Zu-Fuß-Gehen durch unsere Verkehrsplanung selbstverständlich fördern und nicht behindern.“

Vor genau einem Jahr hat es Bürgermeister Michael Heil (CDU) abgelehnt, die neue Verbindung auch für Fußgängerinnen und Fußgänger zu öffnen. Seine Begründung war damals, es werde bald die damals noch im Bau befindliche neue Bahnüberführung an der Hallgartener Straße für Fußgängerinnen und Fußgänger geöffnet sein. Inzwischen ist ein Jahr vergangen – und die Baumaßnahme ist immer noch nicht abgeschlossen.

Inzwischen ist es zwar möglich, den Fußgängertunnel unter der Bahnlinie zu benutzen. Allerdings nur tagsüber! Es gibt nämlich kein Licht im Tunnel. Außerdem ist der Aufzug immer noch nicht in Betrieb. Die Fußgängerunterführung an der Hallgartener Straße ist also 1,5 Jahre nach deren Schließung nur sehr eingeschränkt für Fußgängerinnen und Fußgänger nutzbar. „Es ist höchste Zeit, dass dieses Ärgernis in Oestrich endlich beseitigt wird“, fordern die Grünen.


Ulrike Franzki
-Pressesprecherin-
Bündnis 90 / Die Grünen
Oestrich-Winkel, 7. Februar 2016

 

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