Viele Erkenntnisse auf dem ökologischen Stadtrundgang in Winkel

Bündnis 90 / Die GRÜNEN Oestrich-Winkel hatten am vergangenen Sonntag zum ökologischen Stadtrundgang eingeladen. Bei herrlichem Frühlingswetter ging es auf einen Rundkurs durch Winkel. Es war der Auftakt einer Reihe von öffentlichen Stadtrundgängen, die künftig auch noch in anderen Stadtteilen mit weiteren Schwerpunktthemen folgen sollen.

29.03.18 –

Bündnis 90 / Die GRÜNEN Oestrich-Winkel hatten am vergangenen Sonntag zum ökologischen Stadtrundgang eingeladen. Bei herrlichem Frühlingswetter ging es auf einen Rundkurs durch Winkel. Es war der Auftakt einer Reihe von öffentlichen Stadtrundgängen, die künftig auch noch in anderen Stadtteilen mit weiteren Schwerpunktthemen folgen sollen.

Beim ersten Rundgang ging es um die Entdeckung von Brachflächen, Straßenrandbegrünungen und Plätzen, die sich für den Anbau bienenfreundlicher Wildpflanzen eignen. Im vergangenen Jahr hatten die Grünen einen Antrag im Stadtparlament eingebracht, um auch in Oestrich-Winkel einen Beitrag gegen das Bienen- und Insektensterben zu leisten. Die Idee, gemeinsam mit der Bevölkerung geeignete Flächen zu identifizieren und Vorschläge zur deren Verbesserung zu machen, kam gut an: Mit ca. 30 TeilnehmerInnen bewegte sich eine nicht zu übersehende Gruppe am Sonntag durch den Stadtteil Winkel.

Fachlich geführt wurde die Gruppe von einem Vertreter des Naturschutzbundes NABU, Thomas Burckhard, der an ausgewählten Stellen konkrete Vorschläge für eine sinnvolle Bepflanzung machte, aber auch von weniger sinnvollen Maßnahmen abriet. Die Grünen werden Burckhards Anregungen und die auf dem Rundgang gewonnen Erkenntnisse in ihre parlamentarische Arbeit einbringen.

Als politische Kompetenz hatte sich Martina Feldmayer angesagt. Sie ist Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und in Ihrer Rolle als Sprecherin für Landwirtschaft konnte sie die „Aktion Bienenfreundliches Hessen“ der Landesregierung erläutern und Tipps zur Erlangung von Fördermitteln für Vereine geben, die sich um ökologische Maßnahmen bewerben wollen.

Der Kandidat der Grünen im Rheingau-Taunus-Kreis für die bevorstehende Landtagswahl im Herbst, Klaus Stopp, war ebenfalls anwesend und mit seiner beruflichen Erfahrung als Förster ebenso fachlich versiert. Als zusätzlichen Fachmann konnten die Grünen den Betreiber der Geisenheimer Baumschule, Hans Beorg Bartsch, gewinnen, der vor Ort über geeignete Bepflanzungen Auskunft gab.

Die interessierten Bürgerinnen und Bürger erfuhren unter anderem, dass sich der Leinpfad aufgrund der wiederkehrenden Überschwemmungen und auch durch das intensive Grasen der Gänse am Rheinufer eher nicht für Wildblumenflächen eignet. Hier sollten besser insektenfreundliche Büsche gepflanzt oder stehen gelassen werden. Auch würde sich eine dichte Hecke zur Abgrenzung der B42 geräuschmindernd für die Spaziergänge entlang des Leinpfades positiv auswirken.

Die Straßenrandbegrünungen am Rheinweg seien nach Burckhards Überzeugung ideal für großflächige Wildblumenflächen. Die gegenüberliegenden Weinberge sind derzeit zwischen allen Zeilen mit Rasen eingesät. Hier könnte sich eine abwechselnde Bepflanzung mit Blühgräsern empfehlen.

Besonders interessant wurde es dann am Elsterbach oberhalb der Hauptstraße. Hier wuchern die Uferstreifen nahezu unkontrolliert zu. Dabei könnte am sonnenzugewandten Ufer mit entsprechenden Büschen eine ansehnliche und naturnahe Begrünung realisiert werden. Wie Burckhard mitteilte, hat sich im Rheingau der Eisvogel angesiedelt, dem hier mit nur geringem Aufwand Brutplätze angeboten werden könnten. Den Bach durch eine weiträumige Abschrägung wieder mehr mäandern zu lassen wäre dann das Optimum einer naturnahen Gestaltung.

Vorbei an der Kinder-Jugendfarm, weiteren Brachflächen im Mischgebiet und dann in die Greiffenclaustraße ging der Ausflug in Richtung Ausgangspunkt zum Kerbeplatz, immer wieder unterbrochen von den fachlichen Anregungen und Einschätzungen durch Thomas Burkhard. Der sogenannte Lehnstein westlich des Spielplatzes Greiffenclaustraße hat seine ursprüngliche Funktion verloren: Er eignet sich nicht mehr zum Anlehnen mit schwerem Gepäck. Dafür ist das Gelände an dieser Stelle zu sehr überwuchert. Für einige Teilnehmer war es eine ganz neue Erfahrung, den Stein überhaupt zu entdecken. Hier würde es sich durchaus lohnen, über eine ansprechende Gestaltung nachzudenken.

Von den Grünen gab es für jeden Teilnehmer einen informativen Flyer mit wesentlichen Fakten und wichtigen Internet-Links sowie einigen Tipps für den Heimbereich. Zum Abschluss erhielten alle TeilnehmerInnen noch ein Wildsamentütchen des „Netzwerks Blühende Landschaft“ als kleine Motivation für den eigenen Garten. Seinen Ausklang fand der spannende Rundgang in „Cornel’s Bistro“.

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