Nach der Informationsveranstaltung: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von Oestrich-Winkel sehen große Chancen in einer Biosphärenregion

13.07.20 –

Nach den umfangreichen Informationen in den Sitzungen der Oestrich-Winkeler Ausschüsse für Umwelt, Planen und Bauen sowie Jugend, Sport, Soziales und Kultur sehen sich Ortsverband und Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in ihrer Haltung bestätigt, dass ein Antrag auf Einrichtung einer Biosphärenregion Rheingau-Taunus, Wiesbaden und Main-Taunus erarbeitet werden sollte, so Klaus Bleuel, Ortsverbandsvorsitzender der Bündnis 90/Die Grünen. Die vorliegende Machbarkeitsstudie ist dafür eine gute Grundlage. In diesen Sitzungen wurde von den anwesenden Experten Falschaussagen wie das Jagdverbot in der Kernzone, einer zusätzlichen Verwaltungsebene oder über die gesetzlichen hinausgehenden Anforderungen an die Landwirtschaft infolge einer Biosphärenregion klar widersprochen. Die Entwicklung basiert auf dem freiwilligen Engagement lokaler Akteure.

In den informativen Vorträgen wurden die möglichen Chancen für die Region überzeugend dargestellt: als Kommunikationsplattform unterschiedlicher Interessensvertreter kann sie gerade Landwirten helfen, Antworten auf die zunehmenden ökologischen Anforderungen zu entwickeln. Bei allem Verständnis für die prekäre Situation vieler Landwirte wäre dies allemal konstruktiver als Traktordemos. Auch wenn eine Biosphäre keine Antwort auf alle Zukunftsfragen bietet, so hilft sie doch als Kommunikationsplattform sowie mit Hilfe eines dienstleistenden Büros bei einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Region in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Gerade für den Rheingau spielt dabei der Tourismus, der Weinbau aber auch die infrastrukturelle Vernetzung mit Wiesbaden eine besondere Rolle. Eine Biosphäre würde es lokalen Akteuren erleichtern, neue zukunftsweisende Ideen zu entwickeln und zu implementieren. Die GRÜNEN bedauern es sehr, dass in einigen Rheingauer Kommunen bereits ablehnende Beschlüsse gefasst wurden, obwohl noch ausreichend Zeit besteht, sich mit diesem Thema konstruktiv auseinanderzusetzen. Nach den vielen Jahren der Vorbereitung und Erstellung der Machbarkeitsstudie mit großem Einsatz zahlreicher Beteiligter aus unterschiedlichsten Disziplinen hat das Thema eine hohe Wertschätzung verdient. Zumal in der Machbarkeitsstudie für 9 von 11 Themenbereichen überwiegend Chancen gesehen werden. Es wäre wirklich bedauerlich, wenn unserer Region die mögliche Wertschöpfung aus diesen Chancen verwehrt werden würde zugunsten des Beharrens auf einem unbefriedigenden und zunehmend konfliktträchtigen Status-quo, so die GRÜNEN.

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