Kai Klose beim Wandertag im Naturwald Kammerforst Informationen über Klimawandel, Waldschäden und Waldschutzprojekte

Die Ausweitung des Naturwaldes im Rheingau-Taunus Kreis um 713,9 Hektar ist ein großer Erfolg für den Klimaschutz: „Naturwälder können sich ohne menschliche Eingriffe entfalten, es findet keine forstwirtschaftliche Nutzung statt. Dadurch entwickelt sich eine große Artenvielfalt, dies ist die Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit eines Ökosystems an die sich verändernden Klimabedingungen.

11.10.19 –

Die Ausweitung des Naturwaldes im Rheingau-Taunus Kreis um 713,9 Hektar ist ein großer Erfolg für den Klimaschutz: „Naturwälder können sich ohne menschliche Eingriffe entfalten, es findet keine forstwirtschaftliche Nutzung statt. Dadurch entwickelt sich eine große Artenvielfalt, dies ist die Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit eines Ökosystems an die sich verändernden Klimabedingungen. Naturwälder sind resistenter gegen Klimaschäden und bieten vielfältigen Tieren und Pflanzen einen Raum“, sagt Landtagsabgeordneter Kai Klose beim GRÜNEN Wandertag in Rüdesheim. Die Folgen des Klimawandels sind auch im Rheingauer Wald zu sehen und zu spüren. Über die aktuelle Situation im Kammerforst wurde Kai Klose vom Forstamtsleiter Rüdesheim Jörg Deutschländer-Wolff und dem Revierleiter Kammerforst Harald Löschner informiert.

Der Klimawandel im Wald ist vor allem an den Bäumen sichtbar, die unter Trockenstress leiden. Durch die heißen Sommer der vergangenen zwei Jahre fehlt den Waldböden eine große Menge Wasser um alle Bäume ausreichend mit Wasser versorgen zu können. Jörg Deutschländer-Wolff veranschaulichte an einer Baumkrone, wie sich der Trockenstress erkennbar zeigt. „Dort könnte man meinen, es würde sich um die normalen herbstlichen Verfärbungen handeln bei den Blättern. Dafür ist es jedoch noch zu früh. Die Verfärbungen haben ihren Ursprung im Wassermangel der Bäume“, so Deutschländer-Wolff.

In ganz Hessen sind derzeit bis zum 21. Oktober 2019 viele GRÜNE Abgeordnete unterwegs, um sich über die neu ausgewiesenen Naturwälder zu informieren. Die Naturwälder wurden in den vergangenen Jahren konsequent ausgeweitet, im April dieses Jahres kamen weitere zwei Prozent hinzu, so dass - wie im Koalitionsvertrag vereinbart - inzwischen zehn Prozent der Staatswaldflächen und damit fast 32.000 Hektar nicht mehr bewirtschaftet werden. Dadurch seien diese Wälder auch für die Bewohner des Rheingau-Taunus Kreises besonders wertvoll.

„Unser Wald leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. Darum verfolgen wir mit dem Sofortprogramm zum Erhalt und Schutz der hessischen Wälder und dem 12-Punkte-Plan zum Schutz der Wälder im Klimawandel das Ziel, die hessischen Wälder naturnäher, vielfältiger und klimastabiler zu gestalten. Unter anderem werden wir bis 2023 insgesamt 200 Millionen Euro in den Wiederaufbau des Waldes investieren. Außerdem wird es einen Härtefallfonds für besonders betroffene Waldbesitzer*innen geben, um sie bei ihrer Verkehrssicherungspflicht zu unterstützen. Klimaschutz und gesunde Wälder sind zwei Seiten derselben Medaille. Deshalb stellen wir Projekte, die dem Walderhalt dienen, in den Mittelpunkt unserer Bemühungen“, ergänzt Abgeordneter Kai Klose.

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