GRÜNE: Oestrich-Winkel muss Verkehrssicherheit bieten

Drei Verkehrstote in sieben Monaten: In Oestrich-Winkel sind auf der B 42 in kurzer Zeit drei Menschen ums Leben kommen.

12.06.16 –

Drei Verkehrstote in sieben Monaten: In Oestrich-Winkel sind auf der B 42 in kurzer Zeit drei Menschen ums Leben kommen. Ende 2015 starb ein junger Autofahrer, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, auf der Höhe des Kerbeplatzes noch am Unfallort. Er raste dabei auf ein ihm entgegenkommendes Fahrzeug und verletzte die Insassin schwer. Vor ein paar Wochen kam auf der Höhe der Goethestraße ein motorisierter Zweiradfahrer ums Leben, der auf der B 42 von einem Auto erfasst wurde. Der junge Mann starb wenig später im Krankenhaus. Und erst vor wenigen Tagen ist eine Fahrradfahrerin aus dem sächsischen Plauen auf der B 42 in der Nähe der Mittelheimer Fähre von einem Auto überfahren worden. 

Drei tragische Ereignisse, bei der die Bundesstraße 42 in Oestrich-Winkel zur Todesfalle geworden ist. Und wie reagieren die Politik und die Verkehrsbehörden auf die tödlichen Unfälle in erschreckend kurzem zeitlichem und räumlichem Abstand? Die Antwort ist: Gar nicht. Sie handeln nicht. Nicht einmal nachdenkliche Töne sind zu hören.

 

Natürlich: In jedem der drei Fälle, die einen Autofahrer, einen Mopedfahrer und eine Radfahrerin das Leben gekostet haben, lagen jeweils individuelle Fahrfehler vor: überhöhte Geschwindigkeit, Unachtsamkeit, Missachtung des Fahrverbots für Fahrräder auf der Bundesstraße. Heißt deswegen die Schlussfolgerung: selber schuld? Kommt niemand auf die Idee, dass auch die äußeren Umstände, die verkehrliche Situation die tödlichen Unfälle begünstigt haben?

 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern schon seit Jahren, auf der B 42 zwischen Goethestraße und Mittelheimer Fähre die Höchstgeschwindigkeit durchgehend auf 60 km/h zu senken. Doch standen die GRÜNEN mit dieser Forderung bisher immer alleine. „Eine Geschwindigkeitsreduzierung bringt keine absolute Sicherheit, aber sie reduziert wenigstens die Gefahr“, sagt der Pressesprecher Grünen, Markus Jantzer.

 

„Natürlich ist es lebensgefährlicher Leichtsinn, mit dem Fahrrad über die B 42 zu fahren“, ergänzt er. „Und doch ist die Radfahrerin aus dem sächsischen Plauen kein Einzelfall, wie die Einheimischen wissen. Immer wieder begegnen Autofahrern auf der B 42 Fahrradfahrer – bei Hochwasser und auch ohne Hochwasser.

 

Nur: Was soll es bewirken, wenn die Stadt Oestrich-Winkel nun auf ihrer Homepage mitteilt: „Das Befahren der Bundesstraße B 42, die entlang des Rheinufers verläuft, ist für Radfahrer verboten. Darauf weist der Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Rheingau, Winfried Steinmacher, hin.“ (http://www.oestrich-winkel.de/index.htm/9951)  „Gehen Bürgermeister Michael Heil (CDU) und sein Stellvertreter Werner Fladung (SPD) davon aus, dass in Plauen die Homepage unserer Stadt gelesen wird?“

 

Die GRÜNEN erklären: Solche Scheinaktivitäten nutzen niemandem. Vielmehr sind in Oestrich-Winkel die Ordnungs- und die Verkehrsbehörde ernsthaft gefordert. Die Stadt muss endlich für ein Gutachten sorgen, das die Gefahrensituation auf der B 42 prüft und bewertet.

 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern, die Verkehrssicherheit in Oestrich-Winkel für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Das schließt ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Verkehrskonzept ein. Dieses Konzept muss bei normaler Wetterlage belastbar sein, aber auch bei Hochwasser. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, aber auch Gäste, die den Rheingau besuchen, erklären BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

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