Für Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Oestrich-Winkel

Klaus Bleuel spricht in der Stadtverordnetenversammlung vom 27. März zum CDU/FDP-Antrag zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Oestrich-Winkel:

02.04.17 –

Der Elektromobilität gehört die Zukunft – davon kann man ausgehen. Auch wenn die Zulassungszahlen von elektrisch angetriebenen PKW noch nicht überwältigend sind, ist damit zu rechnen, dass sich dies schon in wenigen Jahren mit der Weiterentwicklung der Batterietechnik, der auf die Elektrifizierung ausgerichteten Fahrzeugkonzepte und der sinkenden Kosten ändern wird.

Dieser Trend ist begrüßenswert aus Sicht der damit möglichen sinkenden Schadstoffbelastung der Luft und der Lärmemissionen durch die konventionellen Verbrennungsmotoren. Im Hinblick auf die Entlastung beim klimaschädlichen CO2 wird sich jedoch erst mit dem zunehmenden Anteil der sogenannten erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung ein wirklicher Vorteil einstellen. Insofern ist es richtig, dass gemäß Punkt 7 der Strom aus den 3 geplanten öffentlichen Ladestationen aus regenerativen Quellen stammen soll.

Die Weiterentwicklung elektrisch angetriebener Fahrzeuge wird einhergehen müssen mit einer wirksamen Infrastruktur zur Aufladung der Fahrzeugbatterien. Mit der Umsetzung dieses Antrages wird Oestrich-Winkel einen wichtigen Beitrag leisten. Andere Städte sind da schon weiter, zum Beispiel die Stadt Schönau mit multifunktionalen Ladestationen an Laternenmasten, aber es ist natürlich auch eine Kostenfrage. Auch wenn der Antrag die Kosten nicht benennt, so ist nach der Beratung im UPB damit zu rechnen, dass wir die Kosten von geschätzt 30.000 € aus dem laufenden Haushalt stemmen können.

Wir werden dem Antrag zustimmen, auch bezüglich der Vorgehensweise mit der SÜWAG und dem diesbezüglichen Förderprogramm, womit 40% der Kosten gefördert werden würden. Den Änderungsantrag der SPD, dies im Rahmen des Zweckverbandes zu organisieren, halten wir für nicht erforderlich. Er würde die Umsetzung dieser Maßnahmen vermutlich verzögern, ohne dass am Ende Vorteile in der Infrastruktur entstehen. Es ist jedoch zu hoffen, aber auch zu erwarten, dass ohnehin auch andere Kommunen in diese Richtung aktiv werden, um die Maschen des Netzes von Ladestationen insgesamt zu verkleinern.

Aber erlauben Sie mir noch einen Kommentar zur Begründung des Antrages von CDU und FDP: Dort heißt es, dass Oestrich-Winkel mit dieser Maßnahme zeigen will, dass sich Oestrich-Winkel der Reduzierung der CO2-Emissionen verpflichtet sieht. Zweifellos schöne Worte, aber wir reden hier nur von einer Seite der Medaille. Die andere Seite beschreibt die Maßnahmen, um den umweltfreundlichen Strom herzustellen. Der Verantwortung, diesen in unserer Region nicht nur in homöopathischen Dosen, sondern in ernstzunehmender Größenordnung herzustellen, haben sich diese beiden Fraktionen bislang leider noch nicht gestellt.

Und abschließend noch ein weiterer Kommentar: Elektrisch unterstützte Fahrräder verbrauchen nur einen Bruchteil an Antriebsenergie als Automobile und Fahrräder belasten die Infrastruktur und Anwohner deutlich weniger als Elektrofahrzeuge. Insofern liegt uns die hierfür bereits besprochene verbesserte Infrastruktur besonders am Herzen und wir hoffen, dass dies mit Hilfe des Zweckverbandes Rheingau ebenfalls zügig erfolgen wird. Abschließend: unsere Fraktion wird dem Antrag, so wie von CDU und FDP vorgelegt, zustimmen.

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